Angesichts des normalen Angebots an Obst und Gemüse in amerikanischen Supermärkten könnte man den Eindruck bekommen, unsere moderne Gesellschaft sei versorgt mit praktisch allen Arten von Obst, Gemüse und Kräutern, die man sich nur wünschen kann. Eine Umfrage, die das U.S. National Seed Storage Laboratory schon 1983 durchgeführt hat, ergab jedoch ein ganz anderes Bild: Die Artenvielfalt in unserer Nahrungskette ist seit 1903 ständig geringer geworden. Damals war ein Inventar des vorhandenen Saatguts durchgeführt worden. Verglichen mit der Vielfalt vor 100 Jahren sind heute nur noch ein Zwölftel der unterschiedlichen Samensorten im Angebot.
Das Laboratorium, das heute den Namen »National Center for Genetic Resources Preservation« (NCGRP, Zentrum für den Erhalt genetischer Ressourcen) trägt, sammelte Daten über zehn beliebte landwirtschaftliche Erzeugnisse: Rüben, Kohl, Mais, Salate, Zuckermelonen, Erbsen, Rettich, Kürbis, Tomaten und Gurken. Das NCGRP verglich die Verfügbarkeit von Samen dieser Pflanzen im Jahr 1903 mit der von 1983. Und das…
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